Komponist

Schon als ich meine ersten Gitarrenstücke spielte, spürte ich den Drang, selber auch solche zu schreiben. Ich konnte kaum Noten lesen und wusste nur einige winzige Details über Harmonie, als ich anfing, solche Miniaturen zu komponieren. Die Faszination, dass das Geschriebene klingen kann, war für mich enorm.

Meine ersten Kompositionen entstanden in meinem Zimmer, wo ich als 15-Jähriger bis tief in die Nacht schrieb. Mein musikalisches Vorbild waren der Klang eines Chores und die Klangwelt von Johann Sebastian Bach, dessen Musik ich, wo immer ich nur konnte, hörte. Bald darauf versuchte ich auch Musik für die Gitarre und für den klassischen Gesang zu schreiben. Im Jahr 2000 entstand die erste Komposition für ein Orchester, die Passion. Dieses Werk wurde bald darauf aufgeführt. Meine Musik war sehr tonal gestrickt.

Diese Musik schienen die Menschen zu mögen und zu verstehen. Unzählige Werke entstanden. Ich fand in der zeitgenössischen Musik keinen Sinn und keinen Halt. Ich verstand sie nicht, oder besser gesagt, ich verstand den Ausdruck in ihr nicht. Sie scheint von allem fliehen zu wollen, was die Menschen seit Jahrhunderten aufzubauen versucht haben.

Für mich war es auch klar, dass ich unter solchen musikalischen Voraussetzungen niemals Komposition studieren konnte, wollte. Erst als ich Herbert Willi kennen lernte und sein Denken über die Musik, spürte ich, dass ich nun für das Kompositionsstudium bereit war.
Er zeigte mir, dass meine Verschlossenheit gegenüber dem, was als «zeitgenössische Musik» galt, nur zum Teil begründet und gerechtfertigt war. Viele zeitgenössische Komponisten setzen sich selber klare, durchaus durchdachte und nachvollziehbare Grenzen und Regeln. Alles abzulehnen war nicht das Ziel. Gleichzeitig zeigte er mir auch, dass die reine Tonalität auch nicht die Antwort war.

Ich fühlte mich zuhause. Meine Sicht der Musik erlebte ständig Erweiterungen und Bereicherungen. In dieser Zeit entstanden für mich sehr wichtige Werke. 2013 beendete ich das Studium mit Auszeichnung. Nebst der U-Musik versuche ich mich ständig auch in der E-Musik weiter zu entwickeln. Mein Anliegen als Komponist ist es, jede Art von Musik zu beherrschen. Somit produziere ich auch Songs im Pop-, Electro-Bereich.

Gitarrist

Meine allersten Spielerfahrungen auf der Gitarre machte ich im Alter von 15 Jahren. Ein paar Monate später durfte ich an kleineren Wortgottesdiensten meine ersten einstimmigen Stücke vorspielen. Bald darauf war ich für die musikalische Umrahmung des Gottesdienstes zuständig. Dazu gehörten das Begleiten der Gemeindelieder sowie auch das solistische Spielen auf der Gitarre.

Mit knapp 18 Jahren spürte ich, dass ich professionelle Hilfe und Unterstützung brauchte. Da ich das Gitarrenspiel autodidaktisch erlernt hatte, kam ich an Grenzen, welche ich alleine nicht überwinden konnte. Ein Gitarrenlehrer musste mir helfen. Stefan Szaley war ein Jahr lang mein Gitarrenlehrer. Er brachte mir neues Wissen betreff Spieltechnik bei. Gewisse Fragen waren nun beantwortet, andere nicht.

Petra Aichmann aus Lustenau (Österreich) konnte mir weiterhelfen. Mit ihrer Unterstützung schaffte ich die Aufnahmeprüfung für das Konservatorium in Feldkirch. Ich wurde von Professor Michael Buchrainer angenommen und begann im Jahr 1999 mit dem Gitarrenstudium. Hier wurden fast alle meine Fragen beantwortet. Die Zeit bei Prof. Buchrainer war für mich sehr fruchtbar. Ich lernte viel über den Klang der Gitarre und Spieltechnik.

Im Jahr 2004 beendete ich mit Auszeichnung das Studium «Instrumental- und (Gesangs-)pädagoge». Zwei Jahre später beendete ich, ebenfalls mit Auszeichnung, das Studium «Künstlerisches Diplom».

Während dieser Zeit konzertierte ich mit diversen Ensembles und trat solistisch auf unterschiedlichsten Bühnen in der Schweiz, Deutschland, Liechtenstein und Österreich auf. Mit vorwiegend klassischer Gitarrenliteratur spielte ich an unzähligen Anlässen verschiedenster Art, von Vernissagen über Lesungen bis hin zu Benefizveranstaltungen.

Ich trat mit meinen eigenen Kompositionen für die Gitarre an diversen Solokonzerten auf. Nebst der künstlerischen Tätigkeit arbeite ich auch als Gitarrenlehrer an einer örtlichen Musikschule.

Dirigent

Ich begann mit knapp 16 Jahren in einem Chor mitzusingen. Hier erlebte ich die Arbeit eines Dirigenten. Mich erstaunte, wie es möglich war, mit Bewegungen das musikalische Geschehen zu verändern, zu formen und zu beleben. Deswegen entschied ich mich während des Gitarrenstudiums, im Nebenfach auch Dirigieren und Chorleitung zu studieren.

2002 übernahm ich die Leitung eines Frauenchores.

Die Arbeit mit den Stimmen machte mir schon damals riesigen Spass. Zwischen 2005 und 2006 gründete ich einen Kinderchor.

Von 2006 bis 2007 leitete ich einen Gospelchor. 2005 übernahm ich die Leitung eines gemischten Chores. Diese Abwechslung in der Literatur, welche ich bislang erleben durfte, führte mich durch unzählige Richtungen. Auch hier profitierte ich von der Vielseitigkeit der einzelnen Genres.

2005 begann ich das Studium Chorleitung in St. Gallen (Schweiz). Diese Zeit brachte mir enorm viel an Erfahrung, schon alleine deswegen, weil ich mit so vielen DirigentInnen zusammenarbeiten durfte.

Die geistliche Musik findet sich vom Barock bis in die Moderne wieder, und ist somit für mich sehr spannend. Die Arbeit mit Menschen und deren Stimmen ist faszinierend und ich finde es schön zu sehen, mit welcher Begeisterung Menschen an etwas wagen, wenn sie zusammenarbeiten können. Es scheint wirklich, als würde der Mensch nicht nur vom Wort alleine leben können, den Ton braucht er auch noch.